Große Inseltour
21. November 2012 von sebastian | 1 Kommentar
Heute ging es auf „Große Inseltour“. Einmal quer über die Insel, die auch als Miniaturkontinent bezeichnet wird. Wir starteten im Süden der Insel, „Playa del Inglés“ (unserem Hotelstandort) mit eher wüstenartig trockenem Klima. Auf der ersten Etappe erwartete uns ein Kulisse wie in guten alten Westernfilmen. Karge Täler, steile Passstrassen (und ich meine wirklich steil!) und die ein oder andere Felsformation, die mein Kletterer-Herz höher schlagen ließ . Nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen. Ein unerschrockener geübter Busfahrer ist auch von Vorteil. Dieser vor allem dann, wenn es an der einen Seite gefühlte 2000m steil bergab geht und auf der anderen Seite ein zweiter Reisebus entgegen kommt. Als wir uns am „Roque Nublo“ (dem höchsten Berg der Insel mit knapp 2000m Höhe) vorbeigeschlängelt haben, wurde das Klima deutlich kühler und die Vegetation deutlich grüner – wir „betraten“ die zweite Klimazonen des „Minikontinents“ Gran Canaria. A prospos Vegetation für Biologen und Naturliebhaber ist diese Insel ein gefundenes Fressen. Viele Pflanzenarten gibt es nur hier auf Gran Canaria, darunter Kiefern-, Farn- oder Palmenarten. Wenn der lateinische Fachbegriff auf „canariensis“ endet, dann ist die Pflanze nur auf den Kanaren zu finden.
In Artenara ging es steil (diesmal zu Fuß) zu einer Höhlenkapelle. In der Gegend rund um Artenara gibt es sehr viele „Höhlenbewohner“, die die Gunst des vulkanischen Ursprungs der Canarischen Inseln bis heute nutzen. Bei einem Vulkanausbruch bilden sich manchmal Gasblasen, die später als Höhlen „übrig bleiben“ und bei guter Belüftung problemlos bewohnbar sind. Eine einheimische Frau erlaubte unserer Gruppe sogar, ihre gute in Fels gehauene Stube zu besichtigen, ein feiner Zug gegenüber den vollbeladenen Touribussen.
Nach einem Mittagessen, was den faden Beigeschmack der Massenabfertigung nicht loswerden konnte, ging es über Lanzarote (ja, das gibt es hier auch als Ort und nicht nur als Nachbarinsel) nach Teror. Teror ist ein kleines Städtlein mit einem gemütlichen Marktplatz und südamerikanischem Flair. Bei (für insulanische Verhältnisse) starkem Regen, was bei einem Jahresdurchschnittsniederschlag von 240l/m² ein eher seltenes Schauspiel ist, genossen wir unseren Nachmittags-Espresso. Der leergefegte Marktplatz von Teror legte im übrigen Nahe, das die „Eingeborenen“ mit dem plötzlichen Naß vom Himmel ziemlich überfordert sind ;-). Im Norden der Insel erreichten wir die subtropische, dritte Klimazone von Gran Canaria. Hier werden Bananen und viele weitere Früchte, die ihren Ursprung in den Tropen haben, angebaut. Über Las Palmas, dem Ort wo zu den 840.000 Insulaner jährlich ca. 3 Mio. Touristen (1/3 davon sind Deutsche) über den zivilen Flughafen „angespült“ werden, ging es via Autobahn an der Ostküste entlang zurück zu unserem Hotel.
Mein kleines, ganz persönliches Fazit eines geführten Busausflugs im „Touribomber“: Für einen groben, schnellen Überblick über die Insel durchaus zu empfehlen – den gesamten Urlaub so zu organisieren, dafür bin ich definitiv noch zu jung 😉
Und morgen tauchen wir ab…
1. EIn Unbekannter
Kommentar vom 23. November 2012 um 20:57
Gute Erholung für euch.
GH
😉